Diablo 3 Eindrücke aus der aktuellen Closed Beta

Sage und schreibe 11 Jahre hat es gedauert, bis Diablo 2, das im Juni 2000 in Deutschland erschien, nun endlich eine Fortsetzung findet. Genauer genommen sogar 12, denn der Release wurde gerade einmal mehr verschoben und soll nun im Frühjahr nächsten Jahres stattfinden. Seinerzeit waren Diablo 2 und sein 1996er Vorgänger die erfolgreichsten Action-Rollenspiele überhaupt, die das Genre bis heute definieren und zahlreiche Nachahmer gefunden haben.


16.10.2011  - Geschrieben von Redaktion
Diablo 3 - Eindrücke aus der aktuellen Closed Beta

Nun ist man also in Neu Tristram und spricht wie gewohnt mit den Einwohnern.
Nun ist man also in Neu Tristram und spricht wie gewohnt mit den Einwohnern. Quest-Ausrufezeichen werden wie üblich auf der gut aussehenden Minimap angezeigt. Bei einer Quest erhält man einen magischen Kessel, der Gegenstände in Gold verwandelt - damit kann man überall Gegenstände verkaufen und erspart sich das Hin- und Hergereise per Fuß oder Portal. Im Vergleich zu Konkurrenzspielen, die es in den vergangenen Jahren zu Kultstatus gebracht haben, wie Fate von 2005 (letztes Add-On The Cursed King ist gerade erschienen) oder Torchlight von 2009 (Teil 2 soll noch dieses Jahr herauskommen), ist dieses Verkaufssystem ziemlich lahm. In Fate und auch in Torchlight hat man zum Beispiel einen Hund oder ein anderes Tier, das man ganz elegant zum Verkaufen an die Oberfläche schicken kann. Hinter Torchlight stecken mit den Schaefer-Brüdern übrigens zwei der Original-Diablo-Entwickler, plus der Fate-Macher.

Gertrud trifft auf einem Abstecher nach Old Tristram (wo im ersten Teil einst Diablo auf seine Befreiung lauerte) derweil auf übelgelaunte Wretched Mothers, die wohl mit Schwangerschaftsübelkeit zu kämpfen haben... Hier gibt es mit einem feuchten Keller auch das erste Mini-Dungeon mit Mini-Boss, und Gertrud erreicht Level 2 - noch leider mit automatischem Training. Oh, und Barrels - Fässer gibt es dort. Manche bergen Schätze, daher werden alle kleingehackt. Auch das hat Retro-Charme. Ebenso wie früher gibt es Weapon Racks (Waffenschränke) zum Plündern. Wieder werden Walking Corpses zu Crawling Torsos, und diese sind immer noch so denkwürdig eklig, dass schon fast Resident Evil-Feeling aufkommt.

In den alten Ruinen Tristrams gilt es noch, eine Wretched Queen auszuschalten, und auch das gelingt noch problemlos ohne den Einsatz irgendwelcher Spezialfähigkeiten. Theoretisch stünden jetzt im Level 3 zwei zur Verfügung: Bash, ein etwas stärkerer Angriff, und der Boost Intimidating Shout. Um Hilfe geschrien hatte ja auch der Schmied, also schnell zurück zu ihm und das nächste Problem, seine zum Zombie mutierte Frau, aus der Welt schaffen. Richtig tolle Waffen hat Gertrud noch nicht gefunden, immerhin eine blaue Sense mit +6 Angriffsstärke: Sickle of the Lion. In den höheren Leveln soll es ohne bessere Waffe nicht gehen, was das bereits angekündigte Auktionshaus, in dem auch mit echtem Geld eingekauft werden kann, fast schon zur Frechheit macht - immerhin ist Diablo 3 ja kein Gratis-Spiel... Aber wie auch immer, mit Z kann man ins Spiel hineinzoomen und sich bessere Waffen mit Feuereffekt oder anderen magischen Verbesserungen genauer ansehen. Sonst verändern lässt sich die bewährte Schräg-Oben-3rd-person-Perspektive bisher nicht.

Der Barbar wie er leibt und lebt: immer am Schnetzeln.
Die Schmiedefrau hat es nicht geschafft, dafür wird eine alte Bekannte aus Diablo II bald erwähnt, denn es gab zwei Überlebende der damaligen Katastrophe: Adria The Witch, deren Tochter Leah zusammen mit ihrem Onkel Deckard Cain zentrale Rollen spielen. Über die Story erfährt man mehr, wenn man nach Büchern Ausschau hält, zum Beispiel in Leahs Raum. Findet man eins, wird dessen Inhalt kurz vorgelesen. Mit Leah geht es zu Adrias alter Hütte, die einen geheimen Keller hatte. Dort wartet mit dem mutierten Captain Daltyn der nächste Miniboss mit coolem Eiseffekt, der einen spürbar verlangsamt. Hier erhält man von Leah übrigens den Hexenkessel ihrer legendären Mutter, der als mobiler Shop Gegenstände in Gold verwandelt - mit der Backgroundgeschichte dann doch eine akzeptable Lösung.

Gertrud ist nun mit dem Auftrag versehen, nach Leahs Onkel Deckard Cain zu suchen, der beim Aufprall des Meteoriten in der alten Kathedrale war. Das sieht man auch bald anhand eines blau glühenden, großen Loches. Ein Fettwamst explodiert nach dem Ableben und hinterlässt zum Schock von Gertrud Zitteraale, die zu ihrem ersten Ableben führen. Kein Problem, der Revival-Checkpoint ist nah, und Gegenstände aufheben muss man nicht mehr. Richtig neu sind manipulierbare Umgebungen, etwa Kronleuchter-Seile, die gezogen werden können, um das Leuchtgerät zum Fall auf Untoten-Köpfe zu bringen. Bestimmte Statistiken wie Serienkills geben Bonuspunkte, und Gold kann auch in Baumstümpfen oder unter losen Steinen im Boden versteckt sein.

Klickfreunde kommen also voll auf ihre Kosten, auch wenn insgesamt die Zahl der schwärmenden Monster im Vergleich zu den Vorgängern reduziert wurde, um mehr Wert auf Taktik zu legen. Nur momentan ist der Schwierigkeitsgrad der Beta bewusst heruntergeschraubt. So müssen schwächere Magie-Charaktere eigentlich mit Extra-Manövern darauf achten, eine sichere Distanz zu wahren und den für sie sonst tödlichen Nahkampf zu vermeiden.

Munter geht das Hacken und Slashen weiter, bis der erste größere Boss am Ende der Beta wartet: der Skeleton King, dem man seine Krone aufsetzen muss und der dann doch dafür sorgt, sich mit den Spezialfähigkeiten anzufreunden... Kaum ist man also so richtig im Spiel, ist es auch schon wieder vorbei - Gertrud ist nach 6 1/2 Stunden intensiven Abenteuerns Level 9. Was etwas stört, ist, dass bereits zerstörte Barrels und besiegte Monster bei einem Neustart wieder da sind, aber vielleicht wird das noch behoben und eine echte Speicherfunktion eingerichtet. Deja-vus gibt es auch so genug...

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Diablo 3
Webseite:
Besuchen
Genre:
Fantasy
Status:
Veröffentlicht
Erstes Release:
15.05.2012
PVP:
Ja
Bezahlsystem:
Buy to Play
Entwickler:
Blizzard Entertainment
Publisher:
Blizzard Entertainment
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