Pokemon GO Ist der Hype vorbei?
Wie steht es um die Zukunft des Mobile MMO?
24.08.2016 - Geschrieben von Tamina
Ziel dürfte es dabei von fast jedem Entwickler sein, die Community bei Laune zu halten und für neuen Content sowie ein spannendes Spielgefühl zu sorgen. Ein Ziel, das allerdings nicht jedes Studio dauerhaft umsetzen kann. Der Stern sinkt, das Boot geht unter und die Erfolgsgeschichte ist gegessen.
Gilt das etwa auch bereits für das massiv gehypte Mobile MMO Pokémon Go? Aktuell ist von täglich sinkenden Spielerzahlen die Rede (siehe Quelle unterhalb des Artikels). Unzufriedene Jäger, bringen ihren Unmut im Internet bezüglich der fehlenden Features oder unzureichender Funktionen ebenfalls weiterhin klar zum Ausdruck.
Entwickler Niantic hingegen reagiert eher zögerlich. Wenig Kommunikationen mit den Spielern und auch offensichtliche Probleme werden irgendwie nur teilweise oder auch gar nicht behoben.
Ist der Hype-Train etwa nach nur rund 31 Spieltagen entgleist?
Fehlende Features sorgen für Unmut
Okay, Pokémon Go ist eine kostenlose App, die uns nichts kostet und uns dennoch einiges bietet. Das Argument „Ich zahle, also liefert“, das man von Abo-Spielen kennt, zieht hier also nicht. Dennoch, wenn ein free2play MMO nicht so funktioniert, wie es sich die Masse an Spielern wünscht, dann kann das auch für ein kostenloses Game durchaus zum Problem werden. Denn Geld einbringen tut das Spiel schließlich trotzdem und das im Fall von Pokémon Go nun wirklich nicht wenig.
Dieses Problem macht sich eben grade auch bei Pokémon Go bemerkbar. Die Rede ist von ständig sinkenden Spielerzahlen. Offensichtlich User, die dem kostenlosen Spielspaß den ein oder anderen dauerhaften Fehler nicht so ganz verzeihen können. Irgendwie hat es Niantic in den letzten Wochen versäumt, sich insbesondere um jene Features zu kümmern, die für das Spiel essenziell sind, aber noch immer nicht ganz rund laufen.
Bestes Beispiel dafür dürfte wohl die nach wie vor eher unzureichende „Aufspür-Funktion“ sein, die unerlässlich ist, um Pokémon zu finden, die sich in direkter Nähe befinden. Statt diese zu beheben, entscheidet man sich für eine Art Schritt-für-Schritt Lösung. Die ursprünglichen Fußspuren werden entfernt, das eigentliche Problem dadurch aber nicht gelöst. Denn woher soll man wissen, wie weit das „in der Nähe gesichtete“ Pikachu nun tatsächlich entfernt ist?
Statt die Probleme in den Griff zu kriegen, konzentriert man sich dann nebenbei noch auf den Verbot von externen Apps, die den Spielern das Aufspüren der Taschenmonster erleichtern sollen. Diese zu verbieten, andererseits das eigene integrierte Features aber nicht zu „reparieren“ ist irgendwie eine seltsame Lösung. Und die fällt wohl auch vielen Spielern unangenehm auf, die einfach keine Lust mehr haben, ziellos „in der Nähe“ nach einem möglichen neuen Pokémon zu suchen.
Niantic ist am Zug
Ob oder besser gesagt wie erfolgreich es für Pokémon Go weitergehen wird, das hängt letztendlich wohl allein von Niantic ab. Schon seit dem Release wird von vielen Seiten kritisiert, dass der Entwickler kaum Kommunikation mit der Community betreibt und aktive Spieler somit komplett im Dunkeln stehen lässt, ob man sich der vorhandenen Probleme überhaupt bewusst ist und ob daran tatsächlich gearbeitet wird.
Ein gutes Beispiel ist dafür auch die erneute Ankündigung, dass man an neuen Features arbeiten würde. Welche das sind, will man aber nicht verraten. Kommt etwa endlich eine wirklich nutzbare und hilfreiche „Aufspür-Funktion“? Oder steht gar die Tausch-Funktion in den Startlöchern? So wirklich weiß das niemand und offensichtlich will Niantic wohl auch nicht, dass wir es wissen.
Aufgebrachte Spieler könnte man durch solche Infos sicherlich beruhigen und eben auch dazu bringen, dem Spiel weiterhin eine Chance zugeben.
Wie seht Ihr die bisherige Entwicklung von Pokémon GO? Habt Ihr immer noch genauso viel Spaß wie in den ersten Wochen oder seid Ihr vom Jagen mittlerweile nur noch gelangweilt oder gar genervt von den Features, die nach wie vor nicht ganz so funktionieren, wie wir es uns wünschen würden?
Am Ende ist Pokémon Go sicherlich nicht. Denn ein solches Ende aufgrund schwächelnder Spielerzahlen wurde schließlich bereits vielen MMOs – fälschlicherweise – vorausgesagt.
Klar ist aber – Niantic muss einiges ändern. Insbesondere, wenn man Spieler dauerhaft für sich gewinnen will und nicht nur "Schaulustige" anlocken möchte, die mal gucken wollen, ob der Hype hält, was er verspricht.
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