25. Jubiläum von Metal Gear Solid – die Evolution der Stealth-Action-Kultreihe


Bereitet euch mit einem Blick in die Geschichte von Konamis Stealth-Reihe auf die Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 vor.
26.10.2023  - Geschrieben von Redaktion
 - 25. Jubiläum von Metal Gear Solid – die Evolution der Stealth-Action-Kultreihe

Bald ist es so weit: Die Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 ist da. Sowohl für langjährige Metal Gear-Begeisterte als auch für neue Fans ist das die perfekte Gelegenheit, um tief in die Geschichte von Metal Gear einzutauchen. Ausgehend von den 8-Bit-Anfängen in Metal Gear und Metal Gear 2: Solid Snake bis hin zu den PlayStation- und PS2-Meisterwerken Metal Gear Solid, Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty und Metal Gear Solid 3: Snake Eater können Spieler die Entwicklung des taktischen Stealth-Gameplays, der politischen Intrigen und der komplexen gesellschaftlichen Themen in einem actiongeladenen Paket erleben.

Lasst uns also einen Blick auf einige der wichtigsten Spiele der Reihe werfen, darunter auch die, die in der Master Collection Vol. 1 enthalten sind.

Metal Gear

Erscheinungsjahr: 1987

(Enthalten in der Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1)

Das erste Metal Gear war ein 8-Bit-Titel, der schon bei seiner Veröffentlichung in Japan im Jahr 1987 hohe Wellen schlug und wenige Jahre später auch in anderen Ländern erschien. Metal Gear enthielt bereits viele Elemente, die die Reihe als Ganzes definieren: den Foxhound-Agenten Solid Snake, den namensgebenden Metal Gear und das auf Stealth ausgelegte Gameplay. Bei diesem Spiel in der Vogelperspektive infiltriert Snake im Rahmen einer riskanten Rettungsmission mehrere schwer bewachte Anlagen und geht dabei vorsichtig vor, um nicht von Feinden entdeckt zu werden.

Metal Gear 2: Solid Snake

Erscheinungsjahr: 1990

(Enthalten in der Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1)

Solid Snake bricht im Jahr 1990 zu seinem zweiten Rettungseinsatz nach Zanzibarland auf, wo er die Superwaffe Metal Gear D zerstören soll. Dabei hat sich das Verhalten seiner Gegner weiterentwickelt: Sie können unter anderem auf seine Geräusche reagieren und ihn mit ihrem breiteren Sichtfeld besser aufspüren. Für die Spieler kamen mit dem Knien und Kriechen zudem weitere Bewegungsmöglichkeiten hinzu. Obwohl der Titel in Japan, wo er zu Beginn der Neunziger erschien, gut ankam, mussten Spieler in anderen Ländern noch ganze 16 Jahre auf eine offizielle Veröffentlichung warten.

Snake’s Revenge

Erscheinungsjahr: 1990

(Enthalten in der Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1)

Aufgrund des Erfolgs des ersten Metal Gear-Spiels bekamen Spieler in Nordamerika und Europa immerhin diese alternative Fortsetzung. In Snake’s Revenge wird eine Anlage zur Metal-Gear-Massenproduktion von Terroristen übernommen, woraufhin Snake den Auftrag erhält, den Ort mit einer dreiköpfigen Foxhound-Einheit zu infiltrieren und zu sichern.  Neben beliebten Aspekten der Reihe wie Stealth-Abschnitte aus der Vogelperspektive und das Lösen von Rätseln kommen in Snake’s Revenge auch neue Action-Sequenzen in Side-Scroller-Ansicht vor, die dieses Spiel voller Story-Überraschungen besonders machen.

Metal Gear Solid

Erscheinungsjahr: 1998

(Enthalten in der Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1)

Nachdem die Metal Gear-Reihe eine ganze Generation übersprungen hatte, kehrte sie nach acht Jahren überraschend auf PlayStation zurück. Für viele Gamer stellte der Titel den Einstieg in die Reihe dar und machte sie zu Fans auf Lebenszeit.

In Metal Gear Solid haben der Gegenspieler Liquid Snake und sein Trupp die Insel Shadow Moses in Alaska eingenommen – eine geheime Anlage, in der sich auch die fortschrittliche Waffe Metal Gear Rex befindet. Der legendäre Agent Solid Snake wird losgeschickt, um sich seinen ehemaligen Foxhound-Teammitgliedern entgegenzustellen.  Mit der Unterstützung des Rex-Konstrukteurs (und wiederkehrenden Metal Gear-Fanlieblings) Otacon muss Snake nun erneut heimlich eine riesige Militäranlage infiltrieren, da das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht.

Die 3D-Technologie und der CD-Speicher der PlayStation machten Metal Gear Solid damals zu einem atemberaubenden Erlebnis, das eine deutliche Weiterentwicklung des ursprünglichen 8-Bit-Gameplays darstellte und eine faszinierende Story durch die gute Sprachausgabe und filmreife Präsentationsmethoden erzählte, die im Jahrzehnt davor nicht möglich waren. Die Spieler wurden zudem mit einzigartigen Momenten überrascht, die die Grenze zwischen Realität und Spiel verschwimmen ließen. Psycho Mantis sah sich beispielsweise Speicherkarten an, nur um dann die zuvor von den Spielern gespielten Spiele zu kommentieren, und eines der Rätsel musste mithilfe der Rückseite der Spielverpackung gelöst werden. Noch heute zählt Metal Gear Solid für viele zu den meistgeliebten und einflussreichsten Spielen aller Zeiten.

Fans, die von den Missionen mit Snake gar nicht genug bekommen konnten, erhielten Abwechslung und neue Herausforderungen mit Metal Gear Solid: VR Missions (1999, in PAL-Regionen unter dem Namen Special Missions erschienen und ebenfalls in der Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 enthalten). Die Collection beinhaltet zudem Metal Gear Solid: Integral, das in Japan ursprünglich als erweiterte Ausgabe des Spiels erschien – mit zusätzlichen VR Missions, Schwierigkeitseinstellungen und mehr.

Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty

Erscheinungsjahr: 2001

(Enthalten in der Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1)

Als Metal Gear Solid 2 für die damals bald erscheinende PlayStation 2 angekündigt wurde, war die Gaming-Welt Feuer und Flamme. Millionen von Metal Gear-Fans auf der ganzen Welt wollten unbedingt jeden Informationsschnipsel zum diesem Spiel in die Finger bekommen – ein Spiel, dessen Grafik und Gameplay alles Bisherige in den Schatten stellen sollte.

Allerdings wusste zu diesem Zeitpunkt noch keiner, wie sehr eine der überraschendsten Wendungen in der Geschichte des Gaming die Spieler schockieren würde. Obwohl vor der Veröffentlichung noch alles auf Solid Snake als Hauptcharakter hindeutete, wurde danach klar, dass sich der Großteil des Spiels um einen neuen Charakter namens Raiden dreht. Dieser Schachzug führte zwar zu vielen Diskussionen, aber er passte perfekt zu den Themen Desinformation und Realitätswahrnehmung, die im Spiel von Bedeutung sind.

MGS2 demonstrierte nicht zuletzt auch die Fähigkeit der PS2, eine finstere, geheimnisvolle Welt zu erschaffen, die voller politischer Intrigen und komplexer Themen über Informationen im Digitalzeitalter steckt. Ihre erhöhte Rechenleistung ermöglichte beim Gameplay verbesserte Gegner-Reaktionen, durch die das Spionageerlebnis mehr Tiefe bekam. Das Spiel verfügt zudem über neue Elemente wie das Zielen in Egoperspektive, das Ablenken von Gegnern und zusätzliche Orte zum Verstecken, mit denen die Spieler ihre Gegner auf verschiedene Weise überlisten können.

Metal Gear Solid 3: Snake Eater

Erscheinungsjahr: 2004

(Enthalten in der Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1)

Nach dem intensiven Erlebnis von MGS2, das in der aktuellen Zeit spielte, ging es 2004 viele Jahre zurück zum Höhepunkt des Kalten Krieges zwischen der USA und der Sowjetunion. In einer Zeit, die von weltpolitischen Spannungen gezeichnet ist, wird der Agent Naked Snake in das Herz des von den Sowjets kontrollierten Gebiets geschickt, um The Boss zu erledigen. Diese abtrünnige Agentin ist nicht nur extrem talentiert, sondern stellt für Naked Snake auch eine Mutterfigur dar.

Snake Eater ist im Dschungel des südlichen Sowjetgebiets angesiedelt und steht damit im Kontrast zu früheren Metal Gear-Spielen, in denen man sich meist in Innenräumen bewegt. Dieses neue Setting ermöglichte neue Herangehensweisen beim typischen Stealth-Gameplay der Reihe – unter anderem in Form der neuen Outdoor-Tarnausrüstung, zu der die effektive und zugleich unglaublich komische Krokodilkappe gehört – und brachte neue Gefahren. Der Nahkampf wurde überarbeitet und um das neue CQC-System (Close Quarters Combat) erweitert, das auch in späteren Titeln zum Einsatz kam. Snakes Ausdaueranzeige stellte eine neue Herausforderung dar, denn sie ging in der rauen Wildnis des Dschungels immer weiter zurück und konnte durch schwere Verletzungen beeinflusst werden. (Diejenigen unter euch, die Snake Eater gespielt haben, haben Snake bestimmt auch mal etwas Komisches zu essen gegeben, um seine Ausdauer aufrechtzuerhalten.)

Snake Eater auch jetzt noch für viele ein Favorit in der Reihe, und da schon an einem Remake gearbeitet wird, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, sich noch mal in das packende Survival-Abenteuer zu stürzen.

Metal Gear Solid: Portable Ops

Erscheinungsjahr: 2006

Das PSP-Debüt der Metal Gear Solid-Reihe führte passend zum kleineren Bildschirm einen neuen Stealth-Gameplay-Stil ein. Nach den Geschehnissen von Snake Eater wird Naked Snake des Verrats beschuldigt und eingesperrt. Er entkommt und macht es sich zum Ziel, den aktuellen Anführer der Abtrünnigen aufzudecken. Dafür muss er allerdings erst ein Team rekrutieren. Portable Ops hebt sich von den anderen Spielen der Reihe durch seinen Fokus auf truppbasierte Einsätze ab. Dabei steuern Spieler einen von vier Charakteren, von denen jeder über einzigartige Fähigkeiten verfügt und nach Bedarf an bestimmten Punkten ausgewählt werden kann, um Missionen abzuschließen.

Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots

Erscheinungsjahr: 2008

Die Saga rund um Solid Snake ging 2008 mit der Veröffentlichung von Metal Gear Solid 4 auf PlayStation 3 ihrem Ende zu. Bevor die PS3 in den Verkauf startete, wurde ihre hochmoderne HD-Grafik mit MGS4 präsentiert, was für viel Aufmerksamkeit und Anerkennung sorgte.

Als MGS4 erschien, konnte es die hohen Erwartungen der Fans erfüllen, denn das Spiel war wie versprochen ein Grafik- und Gameplay-Kraftpaket. Noch heute sieht dieser PS3-Originaltitel, der eine aufgewühlte Welt im Angesicht massiver militärischer Kampfhandlungen zeigt, großartig aus. Elemente wie die fortschrittliche Tarnmöglichkeit Octo-Camo und die Gesichts-Camo, mit der man Gesichtszüge verändern kann, zeigten effektiv die Leistungsfähigkeit der Hardware.

Der Wechsel von der erhöht positionierten Third-Person-Ansicht der bisherigen Titel zur typischen Actionspiel-Kamera trug dazu bei, dass die Spieler das um sie herum herrschende Chaos noch intensiver spüren. Spieler müssen nicht nur Snakes Schleich- und Kampffertigkeiten einsetzen, sondern auch seine angeschlagene Psyche im Griff haben. Die komplexe und herausfordernde Story von Snakes letztem Einsatz ist einer Gaming-Ikone absolut würdig.

Metal Gear Solid: Peace Walker

Erscheinungsjahr: 2010

Peace Walker, ein Geheimtipp in der Metal Gear-Saga, erschien 2010 für die PSP und kam 2011 für PlayStation 3 heraus. Wir befinden uns in der Mitte der 70er Jahre, und Costa Rica wird belagert. Big Boss und seine Armee, die Militaires Sans Frontières, haben den Auftrag erhalten, das Land zu befreien. Peace Walker baut auf dem Rekrutierungssystem von Portable Ops auf und kann mit einem verbesserten Mehrspielermodus aufwarten. Dieser erlaubte es Spielern zum ersten Mal, ihre Stealth-Missionen kooperativ mit anderen Spielern zu bestreiten, wodurch eine ganze Reihe neuer Aktionen möglich wurde, um sich gegenseitig im Einsatz zu unterstützen. Metal Gear-Stärken wie Stealth und Nahkampf blieben dabei natürlich erhalten. Das Spiel stellt in Sachen Gameplay und Story einen wichtigen Meilenstein für die Entwicklung nachfolgender Metal Gear-Titel dar.

Metal Gear Rising: Revengeance

Erscheinungsjahr: 2013

Auch wenn die Fans Raidens Debüt in Metal Gear Solid 2 erst verdauen mussten, lässt sich nicht bestreiten, dass der Agent bis zur Veröffentlichung von Metal Gear Rising enorm an Beliebtheit gewonnen hat. Revengeance entstand aus der Zusammenarbeit zwischen Kojima Productions, dem bisherigen Entwickler der Reihe, und Platinum Games, Schöpfer stylischer Action-Feuerwerke. Raiden, der in Metal Gear Solid 4 zu einer Art Cyborg-Ninja gemacht worden war, gibt in diesem Titel jegliche Heimlichkeit auf und schneidet sich mit seinem Hochfrequenzschwert einen Weg durch die Gegnerreihen frei. Obwohl das Spiel einen krassen Kontrast zum vertrauten Stealth-Stil von Metal Gear darstellte, überzeugte es alte wie auch neue Fans durch sein übertriebenes, bis an die Grenzen gehendes Action-Gameplay, die vielen atemberaubenden Situationen und die fiesen, erinnerungswürdigen Bösewichte.

Metal Gear Solid V: Ground Zeroes

Erscheinungsjahr: 2014

Die Story von Metal Gear Solid V war so bombastisch und ambitioniert, dass sie in zwei Spielen erzählt werden musste. Ground Zeroes, erschienen im Jahr 2014, diente als Verbindungsstück zwischen Peace Walker und The Phantom Pain. Dieses Abenteuer war etwas kürzer als die meisten MGS-Titel, doch seine Hauptmission und die Nebenmissionen boten viel von der schicken Grafik und dem strategischen Schleich- und Kampf-Gameplay, das die Fans lieben, sowie einige besondere Story-Leckerbissen. Ground Zeroes war ein Vorgeschmack auf die noch offenere Welt von Phantom Pain und gab den Spielern unzählige Möglichkeiten bei der Infiltration von Camp Omega. Es war der perfekte Appetitanreger für das ein Jahr später erscheinende Hauptgericht.

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain

Erscheinungsjahr: 2015

Und abschließend wäre da noch Metal Gear Solid V: The Phantom Pain, das 2015 erschienen ist und zu den am meisten gefeierten PlayStation 4-Spielen aller Zeiten gehört. Der Titel baut die in Ground Zeroes eingeführten Open-World-Mechaniken erheblich aus und beginnt damit, dass Big Boss aus einem neun Jahre langen Koma erwacht und die Identität „Venom Snake“ annimmt, um eine neue Söldnergruppe namens Diamond Dogs anzuführen.

Während ihr euch zu Fuß, auf dem Pferd oder sogar im Panzer durch das von den Sowjets kontrollierte Afghanistan bewegt, stehen euch unzählige Möglichkeiten bereit, um zu erkunden, die Handlung voranzubringen und Konflikte mit dem traditionellen Stealth-Vorgehen oder im Nahkampf zu bewältigen. Durch ein neues System kann Venom Snake auf Missionen KI-gesteuerte Verbündete rufen und lernt sie dabei besser kennen. Außerdem kann er Personal für die Mother Base finden – eine Erweiterung des Rekrutierungssystems aus Portable Ops und Peace Walker.

Neben seinem umfassenden Einzelspielermodus bietet The Phantom Pain zwei Online-Spielmodi: das wettkampforientierte Metal Gear Online und den einzigartigen Basisbaumodus „Forward Operating Bases“, in dem Spieler eine Anlage zur Erzeugung von Ressourcen für den Einzelspielermodus errichten können, die sie gegen andere verteidigen müssen.


Zum Schluss noch eine Frage an die langjährigen Metal Gear-Fans: Ab welchem Titel hat euch das Stealth-Franchise gepackt? Und an die Neueinsteiger: Auf welche Mission werdet ihr euch zuerst in der Metal Gear Solid Master Collection Vol. 1 begeben?


Metal Gear Solid: Master Collection Vol.
 watchparty1250 ist OfflineOffline



watchparty1250 sagt:4.11.2023, 07:21 Uhr
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