Lootboxen - das umstrittenste Thema im Gaming von heute



29.09.2021  - Geschrieben von Redakteur Torsten
 - Lootboxen - das umstrittenste Thema im Gaming von heute
In der letzten Zeit sind Lootboxen ein heißes Topic, und die Diskussionen darüber haben eine Menge Aufmerksamkeit erregt. Gehen wir etwas näher an dieses Thema heran und versuchen wir zu verstehen, wieso ihre zunehmende Popularität nun eine strittige Frage ist.

Was sind Lootboxen?

Als Lootboxen bezeichnet man digitale Kisten, die Spieler für Echtgeld oder Spielwährung erwerben können. Der Trick ist aber, dass man nie weiß, was drin ist. Hier sind zufällige Gegenstände zu finden - von verschiedenen Skins über Waffen bis hin zu Rüstung.

Sind Lootboxen etwas Neues?

Zufällige Belohnungen sind in Spielen keine Neuigkeit. Zu ihren Prototypen gehören Überraschungseier, die ein zufälliges Spielzeug drin haben, sowie klassische Glücksräder, wo Glücksspielfans Bonusse, Freispiele oder Treuepunkte gewinnen.

Das erste bekannte Beispiel für das moderne Lootbox-System ist vermutlich “Gachapon Ticket” von 2004, das für jeweils 100 Yen verkauft wurde und den Spielern zufällige In-Game-Gegenstände verschenken könnte. Danach verbreitete sich die ähnliche Praxis auf eine Reihe von Online Spielen. Zu den jüngsten Spielen, die Lootboxen anbieten, gehören Apex Legends, Overwatch, Star Wars Battlefront II, FIFA 19, Middle-earth: Shadow of War, Gears of War 4 und Halo 5: Guardians.

Wie funktionieren Lootboxen?

Die Sache besteht darin, dass Lootboxen nach dem Prinzip der Belohnungserwartung funktionieren. Belohnung und damit verbundener Spaß spielen eine wichtige Rolle bei der Gewohnheitsbildung, und die Erwartung verstärkt diesen Effekt. Ein weiterer Faktor ist die Zufälligkeit: Sie stimuliert eine zusätzliche Aktivität von Dopaminen - Neurotransmittern, die für Motivation und Glück zuständig sind.

Gehören Lootboxen zu den Glücksspielen?

Im Allgemeinen funktionieren Spielautomaten nach dem gleichen Algorithmus wie Lootboxen: ein Trigger in Form von einem bestimmten Geräusch, eine bestimmte Handlung, die der Spieler für Belohnungen ausfüllen muss, die Erwartung der Belohnung und die Belohnung selbst. Auf solche Weise üben Glücksspiele und Lootboxen eine ähnliche Wirkung auf das Spielverhalten aus.

Die Spieleentwickler stufen jedoch Lockboxen als Glücksspiele nicht ein. Beispielsweise verglich Peter Moore, der Präsident von EA Sports, FIFA-Lootboxen mit dem Sammeln von Baseballkarten. Im Unterschied zu Glücksspielen bekommen Gamer jedenfalls etwas aus solcher Box und verlieren somit nichts, fügte er hinzu.

Die Tatsache, dass sich dieses Produkt überwiegend an jüngeres Publikum richtet, lässt die Öffentlichkeit darüber nachdenken, Lootboxen in den Spielen zu verbieten oder die Altersgrenze für solche Spiele anzuheben. Manche Länder wie Belgien, die Niederlande, Australien und China haben die Verwendung von Lootboxen entweder eingeschränkt oder ganz verboten. In Deutschland sind Lootboxen nicht verboten, die heftigen Debatten darüber sind jedoch bis heute im Gang.

Sind alle Lootboxen schlecht?

Lootboxen selbst sind jedenfalls nicht schlecht. Sie bringen mehr Spannung und Nervenkitzel ins Spiel, geben die Möglichkeit exklusive Gegenstände zu erhalten und unterstützen die Entwickler unserer Lieblingsspiele finanziell. Gehen Sie mit diesem Tool vernünftig und verantwortungsbewusst um und so können Sie alle seine Vorteile in vollen Zügen genießen.


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