Teil 2 Rollenspieler im MMORPG – Eine aussterbende Rasse?

Interessiert Ihr Euch für das klassische Rollenspiel?
02.10.2017  - Geschrieben von Tamina
Teil 2 - Rollenspieler im MMORPG – Eine aussterbende Rasse?
Hat der Begriff Rollenspiel im MMORPG eigentlich überhaupt noch eine Bedeutung? Oder hat das MMORPG Genre weitestgehend – zumindest in Hinblick auf das Rollenspiel – ausgedient? Im zweiten Artikel Teil geht es diesbezüglich weiter.

MMORPGs haben es aktuell generell schwer

Das MMO Genre wurde noch vor vielen Jahren regelrecht von den MMORPGs dominiert. Insbesondere dem Hype um World of Warcraft ist es zu verdanken, dass das Genre zu einem echten Überflieger am Markt wurde. Bis heute setzen zahlreiche Games wie Black Desert, Arche Age oder auch Klassiker wie TESO sowie Neuererscheinungen wie Bless auf die Kombination aus Multiplayer Content und Rollenspiel-Elementen. Der Spieler soll die Möglichkeit haben, einen eigenständigen Charakter zu entwickeln und zu erstellen. Praktisch ein eigenes Abbild oder auch eine eigene selbst kreierte Figur, die sich so verhält, wie es sich der Spieler wünscht.

In Multiplayer Shootern oder auch MOBAs und ähnlichen MMOs gerät dieser Gedanke eher in den Hintergrund. Es geht um den Content, das Gameplay und unterschiedliche Spielmodi die für Abwechslung sorgen sollen. Kaum jemand macht sich hier Gedanken darum, was die Spielfigur denken könnte oder ob sie rational oder Lore-Konform handelt. Für RPGler ist dieser Grundgedanke aber oft besonders wichtig. Tatsache ist – in er MMO Branche sind die klassischen MMORPGs mittlerweile von den Multiplayer Shootern und ähnlichen MMOs überrundet worden. Insbesondere aktuell geben PVP Shooter oder auch MOBA Shooter in diesem Segment den Ton an.

Neue MMORPGs hingegen sind am Markt zwar noch immer zu finden. Es lassen sich oft aber zu wenig Spieler finden, um solche Games dauerhaft etablieren zu können. WoW ist das beispielsweise gelungen. Wobei auch der erfolgreiche Blizzard Titel heute nicht einmal mehr ansatzweise so erfolgreich ist, wie vor über 10 Jahren. Schuld sind mitunter aber auch die Entwickler. Viele MMORPG sind sich recht ähnlich. Die Spielzeit der Gamer ist aber begrenzt, weshalb sich viele oft nur auf einen Titel konzentrieren und durch actionlastige Shooter oder MOBAs für etwas Abwechslung im Spielealltag sorgen. Warum sollte man auch 4 unterschiedliche Fantasy-MMORPGs spielen, die sich vom Konzept alle recht ähnlich sind?

Rollenspiel wird dabei aber von den meisten Titel nicht einmal mehr ansatzweise aufgegriffen. Es gibt zumindest keine echten Anreize, Spieler aktiv dazu zu animieren, RPG im Spielalltag einfließen zu lassen. Auch, weil das Interesse einfach nicht vorhanden ist. Die meisten Communitys begeistern sich vorrangig für PVE Content wie Raids oder Dungeons. Auch Crafting ist noch immer interessant, um sich gewisse Vorteile zu verschaffen. Aber das miefige Rollenspiel? Dazu haben die meisten Gamer heute eher weniger Lust.

Generell gilt natürlich, dass jeder ein MMORPG letztendlich spielen kann, wie er will. Nur weil sich der Begriff Rollenspiel in dem Genre-Titel verbirgt, so heißt das nicht, dass nun jeder WoW Spieler oder TESO Fan auf den RPG-Zug aufspringen muss. Dennoch bleibt das Rollenspiel eine interessante und äußerst lohnenswerte Komponente des Genres, die aber leider sowohl von den Entwicklern als auch dem größten Teil der Spieler weitestgehend unterschätzt und vernachlässigt wird.

Was sagt Ihr den dazu? Seid Ihr vielleicht selber aktive Rollenspieler im MMORPG? Oder sind Euch Rollenspieler eher suspekt?
Rollenspieler im MMORPG – Eine aussterbende Rasse?

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